Presseaussendung, 16. Mai 2023 Die DNA einer Stadt: Was (das touristische) Linz ausmacht.

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Buchpräsentation & Studie

Wie sehen die Linzer*innen ihre Stadt? Wie wichtig ist Authentizität? Und welche Basis liegt der touristischen Entwicklung von Linz zugrunde? Diesen Fragen stellte sich der Linz Tourismus und hat zur Beantwortung gleich zwei Werke vorgelegt: Das kürzlich veröffentlichte Buch „Verändert, Linz“ beschreibt die touristische Entwicklung der vergangenen 40 Jahre. Außerdem geht es in einer Studie samt Umfrage, die das Institut für Handel, Absatz und Marketing der Johannes Kepler Universität Linz für den Linz Tourismus durchgeführt hat, um den Tourismus aus der Perspektive der Bevölkerung und mögliche Ableitungen für die Zukunft.

Linz und sein Tourismus aus der Perspektive der Bevölkerung

Mehr denn je ist auch die Bevölkerung einer Destination für den Tourismus wichtig. Eine touristische Entwicklung kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie im Einklang und in Abstimmung mit den Bewohner*innen passiert. Beide Gruppen können voneinander profitieren und zu einem gesamtheitlichen positiven Aufschwung beitragen. „Die Meinungen und Eindrücke der Linzer Bevölkerung sind wichtig, um ein umfassendes Bild der Stadtidentität, der lokalen Authentizität und der Wahrnehmung der Marketingmaßnahmen zu erhalten“, heißt es in der Studie des Instituts für Handel, Absatz und Marketing der Johannes Kepler Universität Linz. Der Linz Tourismus hat das Institut unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Christoph Teller beauftragt, eine Onlinebefragung durchzuführen. Dabei ging es um das Bild der Linzer*innen von der Stadt selbst, sowie um die Wahrnehmung des Tourismus. Sorgfältig wurde eine Stichprobe von rund 500 Personen gewählt, die schließlich befragt wurden.

Kernaussagen der Universitätsstudie

Wohlwollende Grundstimmung der Linzer*innen gegenüber der Stadt

In der Linzer Bevölkerung ist eine tiefe Verbundenheit mit ihrer Stadt und eine positive Grundeinstellung gegeben. Dabei wird auch eine gewisse Selbstzufriedenheit und Stolz auf das breite Leistungsangebot und die Attraktivität der Stadt für Tourist*innen sichtbar. Genussorientierte, kulturaffine, moderne oder ländlich geprägte Menschen sehen Linz als deutlich positiver. Assoziiert wird die Stadt vermehrt mit Begriffen wie Linzer Torte oder Stahlstadt.

Linz ist eine Reise wert und man wird es nicht bereuen

Die Linzer*innen sind davon überzeugt, dass Linz etwas zu bieten hat. Die meisten Befragten (79 Prozent) sind davon überzeugt, dass die Erwartungen der Tourist*innen erfüllt oder übertroffen werden.

Linzer*innen sind empathische Gastgeber*innen und gute Multiplikatoren

Die Auswertung der Befragung zeigt, dass die Bevölkerung sich mehrheitlich korrekt (44 Prozent) bis empathisch (41 Prozent) gegenüber Gästen verhält. Sie geben Auskunft und Hilfe, wenn diese benötigt werden und tragen somit zur positiven Wahrnehmung der Stadt bei. Darüber hinaus fungieren sie als Multiplikatoren der Tourismuswerbung, indem sie die Stadt und ihre Angebote auch im persönlichen Austausch weiterempfehlen.

Linz ist authentisch, neigt aber zum Understatement

Das Image, das den Linzer*innen von ihrem Leistungsangebot in den Bereichen Kultur und Sport vermittelt wird, weicht in manchen Bereichen von der Realität ab. Expert*innen beurteilen die Dienstleistungsangebote besser als die allgemeine Wahrnehmung. Das zeigt, dass die Angebote bereits authentisch vermittelt werden, und auch noch Potentiale für künftige Werbemaßnahmen liegen.

Tourismusmarketing soll ehrlich sein

In der Werbung ist den Befragten Authentizität am wichtigsten. Es soll dabei gezeigt werden, wie die Stadt wirklich ist. Dabei können auch Abbildungen von Natur und Sehenswürdigkeiten gezeigt werden. Die vergangenen Kampagnen des Linz Tourismus werden als polarisierend und überdurchschnittlich gut wahrgenommen.

Die Services des Linz Tourismus haben eine hohe Nutzungszufriedenheit

Die Analyse der Services des Linz Tourismus zeigt, dass alle Angebote und Einrichtungen über eine hohe Servicequalität verfügen, jedoch teilweise in Linz noch bekannter gemacht werden können. Gut bewertet wurden etwa die Veranstaltung Museum total, der Häppchenpass, die Tourist Information als Beratungsstelle, die Kulturcard-365 oder die Websites des Linz Tourismus.

Univ.-Prof. Dr. Christoph Teller hat die Studie wissenschaftlich geleitet und fasst die Ergebnisse zusammen: „Linz hat sich vom (touristischen) Aschenputtel-Dasein verabschiedet. Der Stahl-Prinzessin und ihren Promotor*innen sei mitgegeben: Anders und authentisch zu sein/bleiben, ist uneingeschränkt gut. Dazu gehört jedoch Mut, viel Mut.“ Auf Basis der umfassenden Ergebnisse werden die Verantwortlichen des Linz Tourismus in Folge Maßnahmen erarbeiten und weitere Schritte mit Partner*innen in der Stadt abstimmen. „Für uns sind die Linzerinnen und Linzer eine wichtige Zielgruppe. Sie sind gleichzeitig Gastgeber, Multiplikatoren und tragen ihre Begeisterung für die Stadt in die Welt. Wir werden unsere Formate für die Einheimischen beibehalten und laufend weiterentwickeln. Dazu gehören natürlich die Beratungen in der Tourist Info, die Kulturcard-365, der Visit-Linz-Blog oder die Visit-Linz-App. Außerdem ist für den Herbst eine zweite Ausgabe der Planet-Linz-Days geplant“, sagen Linz-Tourismus-Geschäftsführerin Marie-Louise Schnurpfeil und Aufsichtsratsvorsitzender Dieter Recknagl.

Die Basis für die erfolgreiche Tourismusentwicklung

Das Fundament für die gute touristische Entwicklung von Linz wurde in den vergangenen Jahrzehnten gelegt. Um eine Bilanz zu ziehen und die Veränderung auch sichtbar zu machen, haben der frühere Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Grubauer und Georg Steiner, der bis Ende März 2023 Tourismusdirektor von Linz war, ein Veränderungsbuch entwickelt und beauftragt. Das Werk „Verändert,Linz“ mit acht Kapiteln umreißt die Entwicklung der Stadt seit den 80er Jahren. Es beschreibt die touristischen Anfänge, die Vorarbeiten für die Kulturhauptstadt, das Jahr während Linz09 und die weitere Entwicklung. Geprägt sind diese Jahre von einer kontinuierlichen Veränderung und einem Innovationsgedanken. Die Inputs für das Buch kamen nicht nur von Georg Steiner und Manfred Grubauer, es sind auch Beiträge von Weggefährt*innen veröffentlicht und Essays von Zukunftsdenker*innen.

Das Buch wurde aufwendig gemeinsam mit der Agentur kest entwickelt und produziert. Es spricht nicht nur die kreative Gestaltung für sich, sondern auch die Fotografien von Martin Stöbich, der Linz-Artikel in der Stadt in Szene gesetzt hat. Das Cover ziert ein Werk des Graffitikünstlers SHED. Dafür hat er ein sieben Quadratmeter großes Artwork zu seiner Heimatstadt angefertigt, das nun in Ausschnitten eine limitierte Auflage des Buches ziert und zu Unikaten macht, denn auch Tourismus ist eine Kunst. Das Buch ist in einer Auflage von 1000 Stück erschienen und wird ab sofort in der Tourist Information Linz um 49 Euro verkauft.

Kontakt und Anfragen: Elisabeth Stephan, Marketing und Presse 0732/70702937 | elisabeth.stephan@linztourismus.at www.linztourismus.at