Pressemitteilung | 16. April 2025 Beyond Curiosity - Eine virtuelle Tour durch Linz

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Linz Tourismus in Zusammenarbeit mit dem Ars Electronica Futurelab

Linz ist alles, was du nicht erwartest. Also anders.

In der Mitte zwischen dem geschichtsträchtigen Wien und Mozarts Salzburg, mitten in Oberösterreich an der Donau liegt Linz. Die Stadt ist eigen, aber sehr liebenswert – wenn man mal hinter die Fassaden schaut. Festivalgelände oder leerer Parkplatz? Zwei beleuchtete Glascontainer oder pulsierende Hotspots für Kunst und Kultur? Linz ist eine Stadt, die entdeckt werden will – und bei genauerem Hinsehen überrascht und begeistert. Für Neugierige, die bereit sind, abseits der gewohnten Pfade zu wandeln, wird Linz zur faszinierenden Entdeckungsreise. Die Stadt zeigt sich unerwartet und facettenreich, für jene, die sich trauen, den Blickwinkel zu ändern.

Einen neuen Blickwinkel eröffnet auch das gemeinsame Projekt von Linz Tourismus und dem Ars Electronica Futurelab „Beyond Curiosity“, einer partizipativen virtuellen Tour durch die oberösterreichische Landeshauptstadt Linz. Diese künstlerische Interpretation der UNESCO City of Media Arts nutzt modernste 3D Gaussian Splatting Technologie, um auf unkonventionelle Art zu den Wahrzeichen der Stadt zu reisen. Das Besondere daran: Besucher*innen und Bewohner*innen von Linz können diese Technologie selbst anwenden, um die Stadt neu zu erkunden und ihre Perspektive mit der Welt zu teilen. Die Premiere des virtuellen Rundgangs findet im Österreich-Pavillon der Expo 2025 im japanischen Osaka statt.

Mit „Take a risk, visit Linz” hat Linz Tourismus einen neuen, starken Markenauftritt und wurde im Zuge der neuen Destinationsstrategie 2030, die auf Innovation, Nachhaltigkeit und Vernetzung setzt, entwickelt. Mit dem neuen Claim geht es nicht nur darum, die Stadt zu besuchen, sondern sich auf eine andere Art des Reisens einzulassen. Der Claim ist gleichzeitig eine Einladung zum Entdecken — abseits der üblichen Pfade, abseits vom Massentourismus und einer durchgetakteten Reise. Sich dem Zufall hingeben und nicht alles zu planen, birgt natürlich auch ein Risiko. Ein Risiko mit Augenzwinkern, dass sich auszahlt. „Beyond Curiosity“ setzt genau an dieser Philosophie an, zeigt bewusst nicht alles und lässt Platz für das Unbekannte.

Marie Louise Schnurpfeil und Kyoko Kunoh

„Passend zu unserem neuen Markenauftritt „Take a risk, visit Linz“ lädt Beyond Curiosity dazu ein, Linz aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Die einzigartige Gaussian Splatting Technologie zeigt einerseits die Sehenswürdigkeiten der Stadt und lässt andererseits genügend Spielraum, der neugierig macht. Das Projekt hebt das Ars Electronica Futurelab als einer der wichtigsten Partner von Linz als UNESCO City of Media Arts hervor“, sagt Linz Tourismus Geschäftsführerin Marie-Louise Schnurpfeil.

Eine neue Art, die Stadt zu erleben

Beyond Curiosity definiert traditionelle Videotouren durch Städte neu: Hier wartet ein dynamisches visuelles Erlebnis, das auf 3D-Scans basiert. Diese Scans werden mithilfe der innovativen Technologie „Gaussian Splatting“ erstellt, die Fotos in 3D-Daten umwandelt. Ein künstlerisches Hightlight-Video/Image-Video zeigt den Charakter von Linz durch fragmentierte, aber erkennbare Stadtlandschaften und weckt so Fantasie und Entdeckerfreude. Beyond Curiosity ist jedoch mehr als nur eine Videotour durch die Stadt: Hier werden alle aufgefordert, Linz mit Hilfe von Neugier und moderner Technologie neu zu interpretieren. Die Website (www.linztourismus.at/expo) zeigt nicht nur, wo Scans der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Linz aufgenommen wurden, und bietet Details zu jedem Standort: Nutzer*innen werden auch dazu ermutigt, mit der Scaniverse-App eigene Scans zu erstellen und zu teilen, unterstützt durch ein Tutorial-Video.

Die Kunst und die Technologie hinter Beyond Curiosity

Gaussian Splatting erzeugt hochdetaillierte visuelle 3D- Modelle, indem es Bilder in Point-Cloud-Daten verarbeitet und Tausende von winzigen, sich überlagernden Gaussian Shapes übereinanderlegt - weiche, verschwommene Ellipsen, die sich zu glatten und realistischen Oberflächen zusammenfügen und Tiefe, Beleuchtung und Perspektive mit bemerkenswerter Genauigkeit wiedergeben. In der Regel wird Gaussian Splatting verwendet, um hochgradig realistische 3D-Rekonstruktionen zu erzeugen. Diese Rekonstruktionen ähneln fotografischen Abbildungen, jedoch im dreidimensionalen Format.

Während sich die meiste aktuelle Forschungs- und Entwicklungsarbeit in diesem Bereich auf die Erweiterung der realistischen Darstellung, die Verbesserung der visuellen Genauigkeit und die Optimierung der Leistungsfähigkeit konzentriert, verfolgt Beyond Curiosity einen anderen Ansatz: Die Technologie wird auf interpretative Weise eingesetzt, um die Realität zu dekonstruieren, anstatt sie nachzubilden. Dieser Wechsel von der reinen Darstellung zur künstlerischen Interpretation ermöglicht neue kreative Ansätze und schafft eine spezifische visuelle Sprache innerhalb der 3D-Visualisierung.

Für die Videotour erstellte das Futurelab-Team mehr als 200 einzelne „Splats“ sowie zusätzliches verarbeitetes 360-Grad-Videomaterial, um die Wahrzeichen von Linz aus verschiedenen Perspektiven darzustellen. Das Ausgangsmaterial wurde dann sorgfältig kuratiert und von Hand digital zu einer träumerischen Sequenz zusammengesetzt, in der dynamische Aufnahmen die individuellen Merkmale der Stadt hervorheben. Der visuelle Stil des virtuellen Rundgangs orientiert sich am Impressionismus und verwendet die Fragmentierung - also das Zerlegen und Aufspalten von visuellen Elementen in kleinere Teile - als Werkzeug für eine moderne Neuinterpretation.

Das Sounddesign verwendet Foley-Aufnahmen, die in verschiedenen Stadtteilen von Linz gemacht wurden. Foley bezeichnet die Technik, alltägliche Klangeffekte wie Schritte, raschelnde Stoffe oder Umgebungsgeräusche in einer bestimmten Umgebung zu erzeugen und aufzunehmen.

Obwohl keine Personen in den Scans zu sehen sind, stehen die Menschen im Mittelpunkt des Projekts – sie sind es, die die verborgenen und vertrauten Merkmale von Linz entdecken und einfangen. Der wahre Wert von Beyond Curiosity liegt im innovativen Entstehungsprozess und dem Ziel, neue Technologien für kreativen Ausdruck für alle zugänglich zu machen – ganz im Einklang mit dem Thema der Expo 2025 Osaka, ”Designing Future Society for Our Lives”.

Beyond Expo 2025: Eine Vision für die Zukunft

Diese Initiative geht über ihre Premiere auf der Expo 2025 am 16. April in Osaka hinaus: Das Ars Electronica Futurelab veranstaltet am 24. Mai während des Festival of Curiosity in der Tabakfabrik Linz zwei familienfreundliche Workshops, bei denen die Teilnehmer*innen spannende Orte und Objekte suchen und scannen können, um sie zu einem gemeinsamen Werk zusammenzustellen. Darüber hinaus wird Beyond Curiosity beim Ars Electronica Festival präsentiert und längerfristig über die Kanäle von Linz Tourismus geteilt, um das Bild von der Stadt und die Art, wie Linz erkundet wird, nachhaltig zu prägen.

BEYOND CURIOSITY – Ars Electronica Futurelab Concept: Maria Pfeifer, Denise Hirtenfelder, Nicolas Naveau, Johannes Pöll Design Lead: Johannes Pöll Scans & Videoproduction: Johannes Pöll, Raphael Schaumburg-Lippe, Nicolas Naveau Sound: Arno Deutschbauer Tutorial Video: Raphael Schaumburg-Lippe, Kerstin Blätterbinder Workshop: Johannes Pöll, Denise Hirtenfelder Project Management: Denise Hirtenfelder Artistic Consultance: Hideaki Ogawa

Pressekontakt: David Retzer +43 732 7070 2925 david.retzer@linztourismus.at