Presseaussendung, 16. Juli 2021 Erfolgreich vernetzt: Museen und Tourismus

Aktuelle Schwerpunkte der Zusammenarbeit

Die ARGE Museumskooperation, kurz MUKO, bestehend aus den Museen der Stadt Linz und dem Land OÖ sowie den Tourismusverbänden Oberösterreich und Linz, nutzte die Pandemie für eine aktive Weiterentwicklung der Angebote. Im Vordergrund stand dabei der Relaunch und die Digitalisierung der Linz-Kulturcard-365. Darüber hinaus wurde ein gemeinsames Display-System entwickelt.

Ziel der Museumskooperation ist, die vorhandenen Ressourcen gemeinsam für attraktive und niederschwellige Kulturangebote und regionale wie überregionale Marketingmaßnahmen einzusetzen, um noch mehr Menschen für die Angebote in den einzelnen Einrichtungen zu begeistern.

„Die Digitalisierung der Kulturcard-365 ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Museen. Durch das neue Display-System wird es möglich, alle Ausstellungen der Linzer Museen gemeinsam zu bewerben, somit kann in einem Haus die Vielfalt des gesamten Museumsangebotes gezeigt werden“, ist Kultur- und Tourismusreferentin Doris Lang-Mayerhofer von diesem Ergebnis der MUKO begeistert.

Für das Land Oberösterreich zählt die gute Zusammenarbeit zwischen Kultur und Tourismus in Linz: „Uns ist wichtig, durch diese gemeinsame Arbeit die Vernetzung der Kultureinrichtungen der Stadt und des Landes mit dem Tourismus zu fördern. Mit attraktiven Angeboten sollen Qualität und Vielfalt des kulturellen und künstlerischen Lebens den Menschen vor Ort und unseren Gästen nähergebracht werden“, so Margot Nazzal, Leiterin der Direktion Kultur und Gesellschaft des Landes Oberösterreich. Georg Steiner, Linzer Tourismusdirektor, ist überzeugt: „Tourismus ist ganzheitlich zu sehen. Die Trennung zwischen Gästen und Einheimischen ist nicht mehr zeitgemäß, weshalb wir gerne mit den Museen an gemeinsamen regionalen wie überregionalen Projekten arbeiten.“

Digitale Kulturcard-365

Eine Karte, die alles abdeckt, ist die Linz-Kulturcard-365. Mit ihr kann man ab Kauf 365 Tage lang elf Museen von Stadt und Land so oft man will besuchen. Darüber hinaus sind Vergünstigungen bei 14 Vorteilspartnern, Gewinnspiele und exklusive Rundgänge inkludiert. Die Karte kostet 49 €, ermäßigt 30 € oder bei Verlängerung 39 €. Die Pandemie wurde für einen Relaunch der Karte genützt. Die Karte wird mit dem Slogan „Alles sehen. Alle Museen.“ beworben. Außerdem steht die Linz-Kulturcard-365 nun auch als digitale Karte zur Verfügung, d.h. sie kann online erworben und am jeweiligen Smartphone gespeichert werden. Natürlich ist auch eine „physische“ Karte weiterhin erhältlich.

Ergänzend wurde ein neues Newsletter-Tool eingeführt, mit dem Vorteile, Rundgänge und neue Ausstellungen kommuniziert werden.

Gemeinsames Screen-Netzwerk für Museums-Infos

Ein neues Projekt der MUKO ist die Einführung eines gemeinsamen Museumsscreen-Netzwerks. Mit Unterstützung der TTG - Tourismus Technologie GmbH werden die Daten auf der touristischen Plattform Tourdata genützt, um tagesaktuelle Informationen zu Ausstellungen und Veranstaltungen einzuspielen. Begonnen wird bei den beteiligten Einrichtungen, bei denen die Angebote der anderen Museen eingespielt werden. „Mit einer gemeinsamen Bewerbung unserer Programme heben wir die Vielfalt des Museumsangebots in Linz hervor und unterstützen uns gegenseitig“, streicht Gernot Barounig, kaufmännischer Direktor der Museen der Stadt Linz, der das Projekt koordiniert, hervor. Nach einer erfolgten Umsetzung in den beteiligten Museen sollen in einem zweiten Schritt spezielle Points of Interest (z.B.: Hotel, Shoppingcenter, Krankenhäusern) als weitere Partner gewonnen werden.

Mehr Frequenz dank Wien Kampagne

Mit 13. Juli startete zum neunten Mal die Linzer Kulturkampagne in Wien. Gemeinsam ist eine insgesamt sechswöchige Bespielung der U-Bahnen mit begleitenden Social-Media-Maßnahmen auf Facebook, Instagram und Youtube möglich. So konnten über die Jahre hinweg die Anteile der Wien-Gäste in der Tourist Information Linz und den Museen spürbar erhöht werden.

Terminaviso „Museum total“

Die von der Museumkooperation initiierte Veranstaltung „Museum Total“ kehrt nach einem Jahr pandemiebedingter Zwangspause 2022 im neuen Look und mit verfeinertem Programm wieder zurück. Zum bewährten Termin in den Semesterferien können die Museen in Linz von 17. bis 20. Februar 2022 zum siebten Mal mit einem günstigen Ticket vier Tage lang besucht werden.

Organisationsform

Nach dem Kulturhauptstadtjahr bildete sich 2010 auf Basis der gemeinsamen Produkte „Linz-Kulturcard-365“ und „Linz-Cards“, die Museumskooperation. Die aus den beiden Produkten erzielten Einnahmen werden nicht an die beteiligten Einrichtungen ausgeschüttet, sondern verbleiben in einem gemeinsamen Aktionsbudget, das durch Beiträge des OÖ Tourismus und des Tourismusverbands Linz, der auch umsetzende wie koordinierende Geschäftsstelle ist, weiter aufgestockt wird.

2019 wurde zusätzlich ein verbindlicher institutioneller Rahmen für die Museumskooperation geschaffen. In einem „Steering Committee“ finden im Austausch mit den politischen Verantwortungsträgern, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer, sowie den Kulturdirektionen von Stadt und Land der strategische Austausch und die Festlegung der jährlichen Schwerpunkte statt. Im „Executive Committee“, an dem die Vertreter der beteiligten Institutionen – Ars Electronica Center, Museen der Stadt Linz, OÖ Kultur GmbH, voestalpine Stahlwelt, OÖ Tourismus – teilnehmen, wird die operative Umsetzung der gemeinsamen Projekte festgelegt. Der Tourismus­verband Linz fungiert als Geschäftsstelle und übernimmt mit dem / der biennal wechselnden Vorsitzenden die Planung, Konzeption und Koordination der Sitzungen sowie die Umsetzung der gemeinsam beschlossenen Maßnahmen. Den Vorsitz hat bis Ende 2021 Gernot Barounig, kaufmännischer Direktor der Museen der Stadt Linz GmbH, inne. Ab 2022 übernimmt Isolde Perndl, kaufmännische Leiterin der OÖ Landes Kultur GmbH für zwei Jahre den Vorsitz.

Von links nach rechts: Georg Steiner (Tourismusdirektor Linz), Isolde Perndl, (OÖ Landes-Kultur GmbH), Margot Nazzal (Kulturdirektorin Land OÖ), Julius Stieber (Kulturdirektor Stadt Linz), Doris Lang-Mayerhofer (Kulturstadträtin), Barbara Infanger (Projektleitung Linz Tourismus), Gernot Barounig (Vorsitzender MUKO, Dir. Museen der Stadt Linz) und Doris Rom (Oberösterreich Tourismus).