Pressekonferenz 25. Jänner 2018 Presseinformation: Verändert ins Jahr 2018

Der Linz Tourismus freut sich über einen Allzeitrekord bei den Ankünften und einen weiteren Anstieg der Nächtigungszahlen. Im Jahr 2017 konnten 784.677 Nächtigungen und als bisheriger Rekordwert 490.238 Ankünfte verzeichnet werden. Mit diesem Erfolg startet der Linzer Tourismus in das Jahr 2018 mit dem neuen Jahresthema „Veränderung“  und präsentiert sich auch selbst im neuen Erscheinungsbild.

Kontinuierlicher Anstieg der Nächtigungszahlen

Der Linz Tourismus zieht für das Jahr 2017 eine positive Bilanz: Mit 784.677 Übernachtungen konnten die Werte im Vergleich zum Jahr 2016 (779.248 Nächtigungen) um 0,7 Prozent erneut gesteigert werden. Tourismusdirektor Georg Steiner sieht vor allem die Steigerung der Ankünfte um 3,2 Prozent von 475.167 im Jahr 2016 auf 490.238 im Vorjahr sehr positiv – bei den Ankünften konnte damit der bisher höchste Wert erreicht werden.

Bettenauslastung der Hotels steigt weiter

Hoch erfreulich ist auch die steigende Bettenauslastung der Hotels. So waren die Linzer Nächtigungsbetriebe im Jahr 2017 im Durchschnitt zu 45,3 Prozent gebucht. Und obwohl im September das neue Hotel Star Inn eröffnet hat, liegt die Anzahl der Betten immer noch unter dem Niveau von 2008.

Oberösterreichs Landeshauptstadt hat seit dem Kulturhauptstadtjahr 2009 mehr als 700 Betten verloren, derzeit stehen den Gästen 4749 Betten zur Verfügung. Vor allem bei Großereignissen kann Linz die hohe Nachfrage nicht decken. Und dennoch ist die Auslastung seit 2009 gestiegen.

Plus 10 Prozent an Nächtigungen im Advent

Besonders erfreulich ist die hohe Steigerung an Nächtigungen im Dezember von 9,4 Prozent. Hier machen sich intensive Marktingmaßnahmen des Linz Tourismus bemerkbar. Denn Anfang November wurden mit drei verschiedenen Printbroschüren über Linz beinahe eine Million Exemplare verteilt. Neben dem Linz-verändert-Magazin des Tourismus-verbandes mit einer Auflage von 600.000 Stück wurde im Wiener Raum auch der Imagefolder bei Zeitungen beigelegt. Zusätzlich haben die Verantwortlichen des Linz Tourismus im Herbst eine 36-seitige Linz-Beilage in der Süddeutschen Zeitung mit einer Stückzahl von 350.000 mit Partnern finanziert und koordiniert.

Weitere Erfolgsmonate waren der März mit einem Nächtigungsplus von 14,9 Prozent und der September mit einem Plus von 5,6 Prozent. Auch die Sommermonate verzeichnen Steigerungen, woraus sich schließen lässt, dass die Donaustadt für Städtereisende immer attraktiver wird. „Dieses Plus im Sommer freut uns besonders, weil 2017 mit der Pause des Höhenrausches eine der Hauptattraktionen für die warmen Monate weggefallen ist. Und dennoch verzeichnen wir Steigerungen. Wie wichtig auch Großveranstaltungen für Linz sind, wird am Monat Oktober deutlich. 2016 fand hier die Karate Weltmeisterschaft statt, mit deren Wegfall 2017 ein Nächtigungsminus von 13 Prozent einherging“, sagt Manfred Grubauer, Vorsitzender des Tourismusverbandes Linz.

Neben zahlreichen Veranstaltungen fanden im gesamten Jahr mehrere hundert Tagungen und Kongresse statt. Der Linz Tourismus agiert hier in der Akquise und bei der Unterstützung diverser Fachveranstaltungen. Zu den größten mehrtägigen Kongressen zählten:

Ultraschall 2017 | 41. Dreiländertagung der ÖGUM DEGUM SGUM: 1500 Teilnehmer

14. Interdiszipläneres Traumasymposium - Sternstunden der Intesivmedizin: 500 Teilnehmer

TNC 2017 – The art of creative networking: 700 Teilnehmer

33. Österreichischen Bibliothekartag inkl. Festabend: 700 Teilnehmer

13. Fachtagung der Österr. Gesellschaft für Psychologie: 500 Teilnehmer

50. Jahrestagung & 28. Fortbildungskurs der Österr. Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie: 500 Teilnehmer

34. Jahrestagung der ÖGRO: 500 Teilnehmer

Immer mehr Besucher kommen aus Asien

Unter dem Gesichtspunkt der Nationalitäten wurden die meisten Nächtigungen mit 371.651 aus Österreich verzeichnet. Die gezielte Fokussierung im Marketing auf den österreichischen Markt macht sich mit einer Steigerung von 2,4 Prozent positiv bemerkbar. „Vor allem aus Wien haben wir mit insgesamt mehr als 100.000 Nächtigungen ein gutes Ergebnis und können einen Anstieg der Gäste aus der Bundeshauptstadt verzeichnen. Zudem wissen wir aus den Beratungen in der Tourist Information, dass sehr viele Besucher nur für einen Tag nach Linz kommen. Das sind vor allem Gäste, die in Österreich entlang der Westbahn wohnen, sowie tschechische Touristen. Hier profitieren wir sehr von der guten Verkehrsanbindung nach Linz“, erklärt Grubauer.

Top-Ten-Nächtigungszahlen nach Herkunftsland:

Land

2017

2016

An-/Abstieg

Deutschland

165.851

165.404

0,3 %

China

26.161

18.188

43,8 %

Italien

23.900

26.851

-11,0 %

Schweiz u. FL

16.220

17.125

-5,3 %

USA

14.005

14.937

-6,2 %

UK

11.853

12.925

-8,3 %

Niederlande

11.431

11.970

-4,5 %

Ungarn

11.180

8.902

25,6 %

CZ

10.026

9.782

2,5 %

Frankreich

9.021

10.287

-12,3 %

Bei den Gästen aus dem Ausland führen die Deutschen mit 165.851 Nächtigungen und damit einem leichten Plus weiterhin die Statistik an. In Bayern, einem Kernmarkt für Linz, wirken die Maßnahmen des Tourismusverbandes: Hier gibt es eine Steigerung von 4,5 Prozent auf 57.221 Nächtigungen.

Besonders bemerkenswert sind die hohen Steigerungsraten aus dem chinesischen Markt. Mit 26.161 Nächtigungen im Jahr 2017 verwiesen die chinesischen Gäste im Ranking die Italiener auf Platz drei. Diesen zweiten Platz „eroberten“ die Asiaten mit einem Plus von 43,8 Prozent.

„Für die asiatischen Gäste liegt Linz in der Mitte ihrer Reiserouten von Wien nach Salzburg und von Krumau nach Hallstatt. Viele nutzen die Gelegenheit, bleiben eine Nacht bei uns und erkunden die Stadt“, erklären Manfred Grubauer und Georg Steiner, die noch weiteres Potential im asiatischen Markt sehen: „Die Märkte China und Südkorea stehen auch im Fokus unserer Internationalisierungsmaßnahmen gemeinsam mit dem Oberösterreich Tourismus.“

2018 wird „Veränderung“ zum touristischen Jahresthema

Im heurigen Jahr hat der Linz Tourismus gemeinsam mit den Museen und der Kulturdirektion der Stadt Linz das Thema „Veränderung“ als Schwerpunkt der Bewerbungen ausgewählt. „2018 ist ein Jahr der Jubiläen und des Gedenkens. Die Jahre 1918, 1938 sowie 1968 jähren sich, und die Linzer Museen haben das zum Anlass für Sonderausstellungen genommen. Die vergangenen hundert Jahre waren von Veränderungen geprägt. Gleichzeitig legt Linz mit diesem Thema wieder einen Schwerpunkt auf seinen Markenkern, der 2008 erarbeitet wurde, denn keine andere österreichische Stadt steht so sehr für Veränderung. Vor allem in der Zeit seit dem Kulturhauptstadtjahr hat sich Linz unglaublich weiterentwickelt. Ich denke dabei nicht nur an die vielen neuen Kulturbauten, sondern auch an die Formate, Gastrobetriebe und Geschäfte, die mit der Zeit gegangen sind“, sagt Tourismusdirektor Georg Steiner.

Im Jahr 2018 blickt Linz bewusst in die Vergangenheit, denn nur die Geschichte hat Veränderungen erst möglich gemacht. Es ist ein Jahr voller Jubiläen, Gedenkjahre und vergangener prägender Ereignisse. 1918, vor hundert Jahren, hat der Erste Weltkrieg geendet und eine lange Ära der Veränderung setzte ein. Die Monarchie wurde aufgelöst, die Republik gegründet, und Europa sollte eine mehr oder minder friedliche Zeit bevor stehen. Und Linz mitten darin. Die Stadt, die 20 Jahre später eine bedeutende Rolle für die Nationalsozialisten spielen sollte. 1938, kurz vor Beginn des Zweiten großen Krieges: ein weiteres Gedenkjahr. Für mehr Frieden und Freiheit wiederum ging 1968, vor 50 Jahren, eine Generation junger Menschen auf die Straßen. Der geschichtliche Bogen wird bis heute gespannt. Denn im Jahr 2018 übernimmt Österreich im zweiten Halbjahr die EU-Ratspräsidentschaft, wodurch Europa auch in Linz noch präsenter als sonst sein wird.

Schwerpunkt Veränderung in den Kultureinrichtungen

„2018 beleuchten Linzer Kultureinrichtungen die Jahre 1918,1938 und 1968 mit ihren Umbrüchen, Einbrüchen und Aufbrüchen und widmen sich den Veränderungen durch diese Jahre. Doch Linz steht als UNESCO City of Media Arts - wie keine andere Stadt Österreichs - auch für die Veränderungen der Zukunft. Die Ars Electronica zeigt, wie neue Medien und die Digitalisierung unsere Welt und unsere Gesellschaft verändern und verändern werden“, betont Doris Lang-Mayerhofer, Stadträtin für Kultur, Tourismus und Kreativwirtschaft.

Folgende Museen und Kulturinitiativen stehen in Linz 2018 für Veränderung:

Ars Electronica Center – das Museum der Zukunft

Höhenrausch 2018 mit dem Thema „Das andere Ufer“

Musiktheater Linz mit dem Jahresmotto „Für immer Jung“

Graffiti-Galerie „Mural Harbor“

Die „Schule des Ungehorsams“ von Gerhard Haderer in der Tabakfabrik

Valie Export-Center in der Tabakfabrik

Ausstellungen in den Museen:Zwischen den Kriegen. Oberösterreich 1918 bis 1938 Schlossmuseum Linz, 7. Februar 2018 bis 13. Februar 2019 Landesgalerie Linz, 7. Februar bis 6. Mai 2018 Klimt – Schiele – Moser Lentos Kunstmuseum, 16. Februar bis 21. Mai 2018 Wer war 1968? Lentos Kunstmuseum, Nordico und Landesgalerie Linz, ab 28.09.

Schwerpunkt Veränderung in der Innenstadt

Neben der Kulturszene ist die Linzer Innenstadt mit ihren zahlreichen Gastronomiebetrieben und Geschäften ein wichtiger Schwerpunkt der touristischen Bewerbung. Hier soll die Zusammenarbeit des Linz Tourismus mit der Stadt Linz, dem Linzer City Ring und der Bezirksstelle Linz der Wirtschaftskammer Oberösterreich noch weiter vertieft werden. „Unsere Innenstadt hat unglaubliches Potential. Wir müssen den einzigartigen natürlichen Mix und das vielfältige Angebot noch mehr hervorheben. Das Zentrum bietet nicht nur hunderte Shops, Lokale und Restaurants, sondern auch Parks, Kinos, Museen, Theater und andere Kultureinrichtungen“, betont Klaus Pippig, Geschäftsinhaber und stellvertretender Vorsitzender des Tourismusverbandes. Auch im Zentrum spiele das Thema Veränderung und Weiterentwicklung eine bedeutende Rolle. Neue Shopkonzepte und innovative Gastrobetriebe locken ebenso die Besucher an.

Wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Stadt, dem City Ring und dem Linz Tourismus aussehen kann, zeigt die Bewerbung des Advents 2017. Die Koordination der Bewerbung ist erstmals beim Linz Tourismus gelegen. Durch eine enge Abstimmung aller Beteiligten konnten die Synergien bestmöglich genutzt und die Vorweihnachtszeit optimal vermarktet werden. Eine gute Abstimmung aller Partner ist auch weiterhin geplant.

Veränderungen beim Linz Tourismus

Auch der Tourismusverband selbst startet mit Veränderungen ins neue Jahr. Nach der Überarbeitung und Weiterentwicklung des Corporate Designs präsentiert sich der Tourismus in Linz mit einem neuen Erscheinungsbild. Nach einem konstanten touristischen Auftritt von Linz ab dem Kulturhauptstadtjahr 2009 wurde eine Überarbeitung des Corporate Designs notwendig. Die Re-Positionierung wurde im Anschluss an den Marken-Relaunch von Oberösterreich Tourismus in Angriff genommen. Der Linz Tourismus startete den Prozess, Agentur-Angebote wurden eingeholt und ein internes Marketing-Team gebildet, welches alle bestehenden Text- wie Grafikelemente unter die Lupe nahm. Schritt für Schritt wurden neue textliche wie grafische Richtlinien definiert und eine Unternehmensvision mit klarer Mission festgeschrieben. Die Abstimmung mit den Partnern Stadt Linz, dem Oberösterreich Tourismus und der Österreich Werbung spielten eine besondere Rolle. Wichtig war auch, dem neuen Marketing-Trend des Storytellings gerecht zu werden, bei dem nicht mehr Logos, sondern Marken-Geschichten transportiert werden.

„Zusätzlich planen wir ab April eine große Online-Kampagne am österreichischen und deutschen Markt“, verrät Georg Steiner. Das Herzstück der Bewerbung ist der neue Imagefilm der Stadt, der im Jahr 2017 gemeinsam mit der Linzer Firma Forafilm produziert wurde.

Der moderne, zeitgemäße Spot spannt einen Bogen um einige der Hauptattraktionen von Linz. In dem Kurzfilm soll die moderne und entspannte Atmosphäre der Stadt dargestellt werden. Einige der Hauptakteure wohnen auch selbst in Linz. Ihre Aussagen und ihre Eindrücke werten die Kampagne im Linz-verändert-Magazin und auf der Website weiter auf.