Presseinformation September 2015 Begegnungen schaffen besondere Momente

Begegnungen – so lautet das Motto des Internationalen Brucknerfestes 2015 in Linz an der Donau.

Kultur im Sinne einer Brücke. Eine Brücke die Kulturen, Länder und Epochen verbindet. 70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg fungiert die Friedensstadt Linz als Treffpunkt für Kulturen. In diesem Sinne präsentiert sich das Festival, mit dem Partnerland China, ab 9. September internationaler denn je. Es gewährt Einblicke in fernöstliche Kulturen und präsentiert Gäste aus Armenien, Korea, Qatar, Australien, Russland u.v.m.
Der Tourismusverband Linz und das Brucknerhaus laden Sie ein Linz und das internationale Brucknerfest 2015 zu besuchen und gemeinsam Brücken der Begegnungen zu bauen.

Paket 1:
13.-14. September „Macao Orchestra“

Paket 2:
17.-18. September „Rudolf Buchbinder trifft Qatar“

Paket 3:
29. September – 02. Oktober „Brücke Linz-Wladiwostok“

Anmeldung bis 26. August bei Franziska Sperner (franziska.sperner@linztourismus.at, +43 732 7070 2922). Die An- und Abreise ist nicht inkludiert.
Gerne stehen wir Ihnen bei der Gestaltung Ihres Linz-Programmes zur Verfügung.

Paket 1

13. auf 14. September
Eröffnung des Internationalen Brucknerfest & Eröffnungskonzert mit dem  Macao Orchestra

Sonntag, 13. September
Frühe Anreise nach Linz
10:30 Uhr    Feierliche Eröffnung Internationales Brucknerfest
anschließend freies Programm Linz (Erleben Sie mit der Linz Card die Kulturhauptstadt Europas 2009)
18:00 Uhr    Abendessen im Restaurant Anklang
19:30 Uhr    Eröffnungskonzert Macao Orchestra
Übernachtung Linz

Montag, 14. September
Freies Programm Linz

Eröffnungskonzert Macao Orchestra
Macau ist eine Sonderverwaltungszone Chinas und war bis 1999 portugiesische Kolonie. So wundert es nicht, dass das Macao Orchestra westliche und chinesische Musik gleichermaßen spielt. Das Orchester ist dadurch das Aushängeschild eines modernen Kulturverständnisses geworden, seine Perfektion machte es zum Symbol einer aufstrebenden Kulturmetropole.
Seit 2008 ist Lü Jia Musikdirektor und Dirigent des Orchesters. Mit ihm hat es das Orchester geschafft, ein breiteres Publikum anzusprechen. Dazu arbeitet er mit internationalen Stars zusammen. Das Orchester konzertiert in Opernhäusern rund um den Globus, wie etwa in den USA, Korea, Spanien, Portugal, Litauen, Lettland u. v. m. Beim Internationalen Brucknerfest ist es zum ersten Mal in Österreich zu Gast. Am 13. September dirigiert Lü Jia bei der Eröffnung um 10:30 Uhr das Bruckner Orchester Linz und um 19:30 Uhr beim Eröffnungskonzert das Macao Orchestra.

Zusatzangebot: Anreise am 12. September und Besuch der Open Classic Night
Offene Türen am Vorabend des Brucknerfestes mit Stehkonzert-Premiere:
OPEN CLASSIC NIGHT mit der voestalpine Klassischen Klangwolke präsentiert von der Linz AG

So hat das Brucknerfest noch nie gestartet: Bereits am 12. September erlebt das Publikum den ersten Beitrag des Partnerlandes China. Um 18:00 lädt das Brucknerhaus zur offiziellen Eröffnung der Ausstellung des Jin Sha Museums sowie der Chinesischen Botschaft, die Einblicke in die Linzer Partnerstadt Chengdu, gewährt. Ab 20:00 Uhr heißt es dann: Tore auf für die Open Classic Night – die voestalpine Klassische Klangwolke ist das erste Stehkonzert im Großen Saal des Brucknerhauses, mit lockerer Musik, die zum Tanzen, Summen und Mitschwingen anregt. Garantiert!
Zum Abschluss spielt ab 21:45 die chinesische Pianistin Jiaxin Tian ein Klavier-Solo. Sie wird in der Weltpresse als „One of the Best Pianist in the World“ gefeiert.

Paket 2

17. auf 18. September
Themenabend „Rudolf Buchbinder trifft Qatar“
Das Qatar Philarmonic Orchestra unter der Leitung von Dmitri Kitajenko umrahmt den Meister am Klavier Rudolf Buchbinder

Donnerstag, 17. September
Anreise nach Linz
Freies Programm Linz (Erleben Sie mit der Linz Card die Kulturhauptstadt Europas 2009
18:00 Uhr    Abendessen im Restaurant Anklang
19:30 Uhr    Rudolf Buchbinder & Qatar Philarmonic Orchestra
Übernachtung Linz

Zusatzangebot: Verlängerung bis 19. September und Besuch „Roots of Reival“
Freitag, 18. September
Zusatzprogramm: „Roots of Revival“ – der große armenische Abend (19:30 Uhr)
Übernachtung Linz

Rudolf Buchbinder trifft Qatar
Rudolf Buchbinder – ein Meister am Klavier. Sein Repertoire erstreckt sich über Jahrhunderte, seinem virtuosen Spiel verdankt er Preise und höchste Auszeichnungen. „Mein Glück bei meiner Karriere war, dass ich nie eine Sensation war, denn eine Sensation lässt sich nicht wiederholen“, meint Buchbinder selbst bescheiden. Auf der Bühne im Brucknerhaus greift er tief in die Tasten und spielt die Rhapsodie über ein Thema von Paganini von Rachmaninow. Trotz ihrer komplexen, virtuosen Strukturen, trotz unbegreiflicher Fingerakrobatik fasziniert uns Buchbinder mit scheinbarer Einfachheit seines Spiels, als bewegten sich seine Finger von selbst. Dank der fruchtbaren Kulturoffensive der Arabischen Halbinsel ist an diesem Abend ebenso das neue kulturelle Aushängeschild des Landes zu hören: das Qatar Philharmonic Orchestra. Das Orchester unter der Leitung von Dmitri Kitajenko umrahmt Buchbinder mit Prokofjews Klassischer Symphonie und Tschaikowskys 4. Symphonie. Ein Fest der Sinne; zu erleben: ausgereifte Qualität.

 Roots of Revival – der Große Armenische Abend
Eigentlich kam Vig Zartman nach Wien, um Komposition zu studieren. Er setzte sich mit seiner Musik durch, entwickelte seine eigene musikalische Sprache – und blieb in Österreich. Jahre später erinnert sich der erfolgreiche Komponist an seine Heimat Armenien. Das Land im Kaukasus, oftmals geprüft und geteilt, Spielball der Osmanen, Perser und Russen, rückte heuer in den Fokus der Weltpolitik.
Seit September 2014 schreibt der Komponist Zartman die Geschichte seines Volkes auf Notenpapier. Entstanden ist etwas Einzigartiges. Eine Fusion von armenischer Folklore samt ihrer reichhaltigen Instrumentation, klassischer Sinfonie und Hollywood Soundtrack. Zartmans Rückbesinnung und Geschenk an sein Land wurde zu einem außergewöhnlichen Konzerterlebnis. Auf der Bühne: ein junges, innovatives Sinfonieorchester aus Armenien, ein Chor und Instrumente, die jenseits des Abendlandes ihre Heimat haben. „Ich versuchte, die Fantasie des Zuhörers zu befreien“, erzählt Vig Zartman über sein Projekt Roots of Revival. Ein Soundtrack zu einem Volk wurde geschaffen; ohne Text, ohne Film. Aber mit cineastischer Grandiosität gedenkt der Komponist der Massaker seiner Landsleute vor genau 100 Jahren.

Paket 3

29. auf 02. Oktober
Themenabend „Brücke Linz-Wladiwostok“

Dienstag, 29.September
Anreise nach Linz
Freies Programm Linz (Erleben Sie mit der Linz Card die Kulturhauptstadt Europas 2009)
18:00 Uhr    Abendessen im Restaurant Anklang
19:30 Uhr    Brücke Linz-Wladiwostok
Übernachtung Linz

Mittwoch, 30. September
freies Programm Linz
17:00 Uhr    Ausstellungseröffnung Christian Ludwig Attersee
19:30 Uhr    Premiere Udo Zimmermann „Weiße Rose“
Übernachtung Linz

Donnerstag, 01. Oktober
Anreise nach Linz
Freies Programm Linz (Erleben Sie mit der Linz Card die Kulturhauptstadt Europas 2009)
18:00 Uhr    Abendessen im Restaurant Anklang
19:30 Uhr    Valery Gergiev und das Mariinsky Orchester St. Petersburg
Übernachtung Linz

Brücke Linz-Wladiwostok
Das Notenpult teilen sich Studierende der Anton Bruckner Privatuniversität Linz mit jungen Mitgliedern des Sinfonieorchesters Wladiwostok, um Anton Lubchenkos 7. Symphonie in ihrer zweiten Fassung aus der Taufe zu heben. Ein Sakralakt russischer Musik mit wuchtig beeindruckender Orchesterbesetzung wird vom Komponisten selber dirigiert und einstudiert. Eine bekannt philiströse lokale Debatte könnte wieder entfachen, kommen neben der Brucknerhausorgel doch zwei Kirchenglocken zum Einsatz. Eröffnet wird das Konzert mit Tschaikowskys Ouvertüre Francesca da Rimini aus Dantes Göttlicher Komödie; bekannt kräftig, zugleich mit unerwarteter, feinfühliger Lyrik. Auch zu hören: das 3. Klavierkonzert von Rachmaninow. Der wunderbar einfache thematische Einleitungspart des Klaviers weckt in jedem Amateurpianisten Illusionen, doch gilt Rachmaninows Werk als eine der größten technischen Herausforderungen der Klavierliteratur überhaupt. Von allen großen Klavierkonzerten weist es die meisten Noten pro Sekunde im Klavierpart auf – eine fulminante, unglaubliche Tastenakrobatik darf vom Solisten (Miroslav Kultyshev) erwartet werden.

 Weiße Rose
70 Jahre nach Kriegsende inszeniert in der einst geteilten Stadt Linz Prof. Hans-Joachim Frey die Oper Weiße Rose. Die Geschichte der berühmten Widerstandsbewegung gestaltet er gemeinsam mit der Anton Bruckner Privat-universität, die musikalische Leitung übernimmt dabei Thomas Kerbl.
Für das Bühnenbild gibt es ein Wiedersehen mit Christian Ludwig Attersee. Er feiert im Rahmen des Brucknerfestes seinen 75. Geburtstag. Er selbst sagt: „Ich freue mich sehr, dass ich die Bühnengestaltung zu der Oper ‚Weiße Rose‘ von Udo Zimmermann im Sinne einer Installation, die von einer Attersee-Malerei-Retrospektive begleitet wird, zum Brucknerfest beisteuern darf. Für mich ist die Veranstaltung in Linz der größte Beitrag zu meinem 75. Jahresfest.“ Das gestaltete Bühnenbild ist außerhalb der Opernaufführung begehbar. Weitere Vorstellungen: 3. und 4.10., 19:30 Uhr

Valery Gergiev und das Mariinsky Orchester St. Petersburg
Gergiev ist Preisträger des XV. internationalen Tschaikowsky Wettbewerbs. Sein Dirigat gleicht einem Tanz, einer ständigen Interaktion zwischen Ausführenden und ihm selbst. Es scheint, als bestimmen seine Augen, sein Blick gleichermaßen Tempo, Ausdruck und Dynamik. Seine Arme sind nur Beiwerk, pulsierende Gesten, welche den Musikern unendlichen Freiraum zu geben scheinen. Seinen Taktstock tauscht er gelegentlich gegen einen kleinen Zahnstocher – ein Accessoire, das ihm Weltruhm bescherte. Als er 1988 zugleich Direktor und  auch Chefdirigent des Kirow-Theaters in ­ St. Petersburg wurde, verhalf er dem damals mit Sowjetstaub bedeckten Theater zu seinem ursprünglichen Glanz zurück. Seit 1992 trägt es wieder seinen präsowjetischen Namen: Mariinsky-Theater – ein am Opern- und Balletthorizont hell leuchtender Stern. Außerordentlich auch das Programm, welches Gergiev mit nach Linz bringt: Schostakowitschs 10. Symphonie und Schtschedrins 4. Konzert für Klavier und Orchester. Dmitri Schostakowitschs vorletzte Symphonie könnte sowohl als Abrechnung mit dem stalinistischen Regime als auch als feingezeichnetes Gemälde der menschlichen Gefühlswelt gedeutet werden. Rodion Schtschedrin hingegen komponierte ein virtuoses Feuerwerk an Farbe und Schattierung, Herkunft und musikalische Wurzeln nicht leugnend. Am Klavier: Dmitry Masleev, der Sieger des diesjährigen Tschaikowsky Wettbewerbs.

Alternativen:
29. September bis 01. Oktober
30. September bis 02. Oktober